Da für heute nur ‚moderate‘ Wetterwarnungen bestanden, machten wir uns nach Süden auf den Weg. Leider waren wir nur zu viert am Start, da Achim sich schon früh mit seinem Moped Richtung Klagenfurt aufgemacht hatte, um die seit Anfang der Tour auftretenden Fahrwerksprobleme beim BMW-Händler beheben zu lassen.
Unser heutiges Ziel war San Daniele del Friuli, die Schinkenstadt.

Der erste Teil der Route führte uns über den Nassfeld-Pass auf 1530 Meter Höhe bis nach Pontebba. Diese Straße war das, was man gemeinhin als „Geiler Scheiß!“ bezeichnet. Fahrerisch ein absoluter Genuß auf 31 Kilometern Länge, aber nichts für Anfänger! Es gibt dort zum Beispiel einen Tunnel, in dem sich eine sehr enge Kehre mit starkem Gefälle befindet. Hier war volle Konzentration gefordert und wir hatten einen Heidenspaß. Als wir nach kilometerlanger Kurvenhatz eine kurze Pause einlegten, sahen wir nur breitgrinsende Gesichter. Die begeisterten Äußerungen möchte ich hier im Detail nicht wiedergeben. 😉

Zur Beruhigung und Enstpannung ging es dann weiter über die SS13, eine weit geschwungen Schnellstraße. Hier hatten wir auch etwas Muße, die wunderschöne Landschaft zu genießen.

Je weiter wir nach Süden kamen, um so flacher wurde die Landschaft. Es gab also keine richtigen Kurven mehr und die Strecke zog sich doch ein wenig. Auch hatten sich die Temperaturen in der Zwischenzeit ordentlich gesteigert, so dass wir froh waren, als wir in San Daniele ankamen. Am Marktplatz fanden wir ein Eiscafe mit schattigen Plätzen und hervorragendem italienischen Gelati, wo wir unsere Kräfte wieder sammeln konnten.



Vor der Weiterfahrt sicherte Matze uns noch eine Portion des weltberühmten Schinken.
Kaum hatten wir die Stadt verlassen, fanden wir uns auf allerfeinsten Mopedstraßen wieder. Der zweite Teil der Tour versuchte, den ersten noch zu übertreffen…
Es gab noch eine Extraportion feinstes Geschlängel, garniert mit etlichen Spitzkehren, die ihrem Namen alle Ehre machten. Aus dem Augenwinkel sah ich dann am Straßenrand einen dieser steinernen Wasserspender. Also kurzerhand rechts ran gefahren, um uns eine Abkühlung zu verschaffen. Auch heute erreichten die Temperaturen über 30° und Schatten war Mangelware…



Zum eiskalten Wasser gab es den Schinken aus San Daniele direkt auf die Hand, super lecker!
Jetzt hatten wir noch 50 km Strecke vor uns, die mit dem 30 Kilometer langen Plöckenpass auf 1357 Meter Höhe quasi direkt vor unserem Hotel endete. Das war die Kirsche auf der Torte!

Ziemlich durchgeschwitzt, aber hochzufrieden, fanden wir uns nach der Rückkehr direkt auf der Terrasse zusammen, um der drohenden Dehydrierung entgegen zu wirken. Vor dem Abendessen machten Matze und ich noch einen kleinen Rundgang durch den Ort.

Das Essen und etliche Geschichten waren dann, wie immer, ein guter Abschluß eines tollen Tages!
Achim’s Moped konnte leider nicht repariert werden, aber ist glücklicherweise soweit fahrbereit, dass er ab morgen wieder mit dabei ist…
Ulla
Ich sehe nur fröhliche, glückliche Gesichter, demnach war das ein Hammertag in bella Italia. In meinem nächsten Leben werde ich auch Motorradfahren.
Weiter gute Fahrt. Ich freue mich auf morgen. 😅