_.cpu._

Tag 5 – km: 1258 – 1610

Sekt oder Selters? Wird die Sache gut oder schlecht ausgehen? Ich würde nach dem heutigen Tag immer Selters wählen…

Da es ja heute noch wärmer werden sollte als gestern und ich mein tolles Domizil bis 9:30 Uhr leider räumen musste, fiel die Entscheidung leicht, um 7 Uhr aufzustehen. Alle Sachen in den Packsack und aufgeladen. Aufgrund des sehr reichhaltigen Abendessens gestern, bestand das Frühstück heute nur aus einem großen Kaffee im Stehen. Dabei gab es noch ein schönes Gespräch mit meinen lieben Gastgebern und ich machte mich um 8:15 Uhr an die erste Etappe der Rückreise.

Gewohnt blauer Himmel, noch etwas Morgenfrische in der Luft ging es dann los. Diesen Teil der Reise hatte ich bewusst etwas anders geplant, da ich nicht genau die gleiche Strecke aus dem Sauerland in die Eifel wieder zurück fahren wollte. Die Route hatte ich zu Hause am PC zusammengeklickt, in der Hoffnung, dass sie ganz nett zu fahren sei:

Also mal ganz grob: Von Tondorf Richtung Nürburgring, durch das Ahrtal, in Cochem an die Mosel, Richtung Koblenz ein kleines Stück am Rhein entlang, durch den Westerwald, das Rothaargebirge, dann wieder ins Sauerland. Und jetzt muss ich mich mal loben: Das war eine grandiose Tour!

Um den Nürburgring herum: ein wenig Rennstreckenfeeling. Dann ab Cochem ca. 30 km ganz entspannt den sanften Schleifen der Mosel folgen, die Straße läuft direkt am Wasser entlang, auf der anderen Seite liegen die Weinberge:

Heute morgen an der Mosel

Dann fiel mir der Wegweiser zur Burg Eltz ins Auge, die könnte ich mir doch noch anschauen! Also kurzerhand links abgebogen und ich fand mich in einer großen, munteren Schar von Touristen wieder, genau mein Ding 🙁 . Ich folgte irgendwie einer Eingebung und bog die nächste rechts ein und entdeckte eine winzig kleine, traumhafte Waldstraße. Sehr schmal, bei der Begegnung mit anderen Mopedfahrern wurde es schon etwas eng. Also ganz sinnig ca. 10 km durch den Wald, vorbei an alten Steinmühlen und verlassene Gehöften:

Dieser kleine Abstecher war viel schöner als sich mit einer Menge Menschen durch die Burg zu drängeln…

Wieder zurück, bei Löf über die Mosel und auf einer abenteuerlichen Route den Berg hinauf, danach ein wenig Sightseeing in Koblenz, da wurde es schon etwas wärmer…

Also ab in den Westerwald, in den Schatten, auf geniale kleine Bergstraßen. Am Beginn der Strecke von Isenburg nach ‚Selters‘ (!), stand mein Lieblingsverkehrsschild und darunter: 12 km. Diese Strecke hatte es in sich, was für ein Spaß! Keine Anwohner, die ich gestört hätte und außer mir niemand unterwegs, Mopedfahrerhimmel…

Auch wenn es immer wärmer wurde (unterwegs hab ich einmal 39° gesehen), tat es dem Spaß keinen Abbruch.

So kam ich dann nach 7:15 Stunden Fahrzeit (mit ein paar kleinen Pausen) ziemlich durchgeschwitzt, aber hochzufrieden und total happy im Haus Recke an. Die Begrüßung von Annette war kurz und knapp, aber zielführend:

Hallo Christian, möchtest Du erst mal ein kaltes Bier?

Anette Vanselow, Haus Recke

2 Kommentare

  1. Das war ja wohl bisher der schönste Tag? und auch die meisten Kilometer. Super!

  2. cpu_blog

    8. August 2020 um 7:38

    Ja, gehört auf jeden Fall in die Spitzengruppe…

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