Die zweite Etappe unserer Heimreise war sehr schön. Nachdem wir unser ‚Na ja, für eine Nacht geht’s wohl‘-Hotel verlassen hatten, tauchten wir direkt ins lockere Kurvengeschlängel ein. Es war ungewohnt frisch am Morgen, aber angenehm. Am frühen Sonntagmorgen waren die Straßen noch leer und wir kamen sehr gut voran. Wir machten kurz halt für einen Kaffee und ein Brötchen und dann ging es schon wieder weiter.


Die Route über die kleinen Nebenstrecken machte richtig Spaß und es kam keine Langweile auf. Allerdings machte uns der Temperatursturz von über 30° auf ca. 15° ein wenig zu schaffen. Das Schwitzen in den vergangenen Tagen war zwar nicht so angenehm, aber die „Kälte“ zehrte ziemlich an der Kondition. Bei der Tankpause musste auch unbedingt ein heißer Kaffee her. Wir waren mittlerweile im Sauerland angekommen und es war irgendwie so ein Gefühl von „nach Hause kommen“. Wir hatten noch eine kurzen Abstecher zu meinem Lieblingssohn und meiner Lieblingsschwiegertochter auf dem Plan, dann kam aber die Mutter aller Straßensperrungen dazwischen. Im Nachbardorf fand ein Volksfest statt und alle Durchfahrtsstraßen waren abgesperrt. Wir versuchten alle möglichen Nebenstraßen, es war kein Durchkommen. Selbst als wir einen Radweg benutzten, standen wir am Ende wieder direkt vor einem Polizeiauto. Also stieg ich ab und sprach eine Gruppe Einheimischer an. Da bekamen wir einen Tipp, hinter der Friedhofsmauer einen kleinen, geschotterten Fußweg zu nutzen, der von hinten auf einen Parkplatz führt, über den wir die letzte Sperre umgehen könnten. Die nette Dame forderte nur einen Cappuccino als Gegenleistung, wenn wir uns mal wieder treffen sollten… Ihr Geheimtip brachte uns dann tatsächlich aus dem Dorf heraus! So konnten wir bei Lukas, Aline und Kenai noch auf ein Schwätzchen und einen Kaffee vorbeischauen, bevor wir dann an unserer letzten Station, Haus Recke, ankamen. Wir hatten etliche, sehr gute Unterkünfte auf unserer Tour, aber beim Ulli ist es doch am besten. Wir wurden, wie immer, direkt nach dem Abstellen der Motorräder noch in der Garage begrüßt. „Was wollt ihr trinken? Setzt euch auf die Terrasse, ich bring’s euch.“

Dann ging es auf die Zimmer zum heißen Duschen, es war wirklich kalt heute. Als wir zum Essen kamen, wurden wir so herzlich begrüßt, dass mir mal wieder klar wurde, warum wir immer wieder hierher kommen. Das Essen ist immer top, die Zimmer vom Feinsten, aber diese besondere Art der Gastfreundschaft findet man nur sehr selten.




Nach dem tollen Essen saßen wir noch eine ganze Zeit mit Annette und Ulli zusammen auf der Terrasse, es gab wieder viel zu erzählen, ob wohl wir ja erst vor Kurzem ein Wochenende hier waren. Dann wurde es Zeit, ab in die Betten…
Ulla
So ein schöner Tag vor der endgültigen Heimreise, das war doch super!
Heute gut Nachhause! 😍