Gestern Abend wurde noch alle Wetterdienste und Regenradare bemüht, da es heute morgen eventuell regnen sollte. Matze wollte sowieso früh los, alle anderen waren auch früher als gewohnt beim Frühstück. Und dann war die Tour plötzlich wirklich zu Ende, als wir uns in verschiedene Richtungen verabschiedeten. Ich glaube, für alle sprechen zu dürfen, wenn ich sage: Das war eine Super-Tour! Erste Pläne für’s nächste Jahr wurden ja auch schon gemacht…
Stefan und ich machten uns dann auf nächste Etappe nach Hause. Es war leicht bewölkt und angenehm frisch, als wir starteten. Wir hatten gute 300 km Strecke vor uns. Enstpanntes Cruisen über die Landstraßen mit vereinzelten kurvigen Einlagen ließen uns gut voran kommen. Bis die erste Straßensperrung auftauchte… OK, das kennen wir ja von den früheren Touren. Am Wochenende kann man ja meist trotzdem durch fahren. Also fuhren wir eine kurze Offroad-/Schotterstrecke, danach ging es ganz normal weiter. Kurze Zeit später kam die nächste Sperrung, dort war dann aber die ganze Brücke abgebaut, so dass wir tatsächlich wieder zurück mussten. Na gut, ist ja nicht so schlimm. Dann kam die nächste Umleitung, die uns wieder ein paar Zusatzkilometer bescherte. Einige Zeit später führte uns die Route an eine kleine Fähre, wo uns die Dame am Anleger eröffnete, dass die Fähre gerade Pause macht. Wir hätten mindestens eine halbe Stunde warten müssen, also suchten wir uns eine alternative Route über den Fluß. Es kamen dann noch ein paar weitere gesperrte Ortsdurchfahrten und mehrere Umleitungen dazu. Mittlerweile hatte die Sonne auch ihre Stärke der letzten Tage zurückgewonnen und brachte uns nochmal ins Schwitzen. So standen dann bei unserer Ankunft am Hotel mehr als 360 km auf der Uhr. Trotz aller Hindernisse war es eine gute Fahrt, nur Fotos haben wir keine gemacht. Nachdem wir wieder vorzeigbar waren, suchten wir ein Restaurant in ‚Staatsbad Brückenau‘. Die vom Hotelmitarbeiter empfohlenen ‚Rhönstuben‘ sahen sehr heruntergekommen aus und sind bestimmt schon über ein Jahr geschlossen. Daher fiel unsere Wahl auf das ‚Ristorante Castello Belvedere‘. Und das war wirklich ausgezeichnet. Stefan war begeistert, als er ‚Vitello Tonnato‚ auf der Karte entdeckte. Ich kannte das nicht, also musste das natürlich probiert werden und es war sehr gut. Als zweiten Gang wählten wir Tagliolini mit frischen Trüffeln, die ebenfalls exzellent waren. Nach einem abschliessenden Espresso machten wir uns auf den Rückweg, holten uns noch einen Absacker am Hotel und setzen uns noch ein wenig in den Garten, bevor es in den wohlverdienten Feierabend ging.

Ulla
Das war ja eine Fahrt mit vielen Hindernissen, die ihr aber alle bewältigt habt. Für morgen wünsche ich euch einen entspannteren Verlauf.
Gute Nacht 🥱