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Gastbeitrag von Ulla Punke

Ich war auf alles gefasst und sollte nicht enttäuscht werden. Morgens wieder das übliche Verladen der beiden SXS. Zusätzlich wurde jede Menge Holz verstaut, und Lea packte eine große Picknicktasche. „Heute fahren wir den Telkwa Pass“, verkündete Blake stolz, und seine Augen blitzten vor Unternehmungslust. Die Anfahrt mit dem Truck bis zum eigentlich Beginn des Passes war unspektakulär. Unterwegs hatten wir Gelegenheit, in einem Areal von Schieferfelsbrocken und -geröll nach Fossilien zu suchen. Wir wurden sogar fündig. Ich konnte mehrere in Stein eingebettete Muscheln als Souvenir mitnehmen.

Dann wurde auf SXS umgestiegen.

Nun ging es zunächst durch schönen Wald mit herrlichen Aussichtspunkten auf die umliegenden dunklen Berge, deren schneebedeckte Spitzen sich klar vom tiefblauen wolkenlosen Himmel abhoben. Doch schon bald änderte sich der Untergrund. Es schien, als seien zerbrochene Berge über unseren Weg geschüttet worden. Das vergletscherte, oftmals von Wasser überspülte Gelände zwischen steil aufragenden Felsriesen verlangte höchste Aufmerksamkeit und machte das Fahren über die aus einer Mischung aus losem Schmutz und Felsbrocken bestehende Piste äußerst schwierig.

Man musste die Augen überall haben, um die ganze Schönheit der Umgebung zu erfassen. Die Sonne überstrahlte alles mit goldenem Licht. Blau leuchtete das Eis eines Gletschers in unendlicher Höhe. Wasserfälle stürzten die vertikalen Felsen hinab und speisten Seen und Wasserläufe. Es ging steil bergauf und bergab, über eingebettete Felsen, durch ausgewaschene, mit Steinen in der Größe von Medizinbällen gefüllte Flussbetten. Ich schloss zeitweise die Augen und betete, das wir irgendwann irgendwo heil und unbeschadet ankommen würden.

Und so war es. Das Ziel war ein überirdisch schöner weitläufiger See, an dessen Ufer wir haltmachten.

Blake begann sofort, die dicken Holzscheite abzuladen und mit dem Beil zu zerkleinern, wohl gemerkt alles ausschließlich mit der linken Hand. Lea stellte die Picknicktasche bereit. Schon bald loderte ein helles Feuer und verbreitete angenehme Wärme, wenn man sich nur nahe genug heranstellte. Aus den umstehenden Sträuchern wurden Stöcke geschnitten und angespitzt, und bald standen wir alle vier mit unseren aufgespießten Hot-Dog-Würstchen um das Feuer herum und ließen sie brutzeln. Lea hatte alles eingepackt, was zu diesem zünftigen Imbiss gehört: Mayonnaise, Ketchup, Gurken, Käsescheiben und die scharfe Barbecue-Soße, nicht zu vergessen die weichen Brötchen, in die die ganzen Köstlichkeiten eingepackt wurden. Aaahhh! War das ein Genuss! Ein zünftiges Dosenbier gab es auch dazu, und schon war die Stimmung prächtig. Natürlich bekam auch Laski ihren Anteil. Alle waren rundum zufrieden.

Ein einsamer Schwan auf dem türkisblauen See kam neugierig näher.

Als wir gesättigt waren, hatten wir wieder Muße, die unbeschreiblich schöne Umgebung zu bewundern. Die Nachmittagssonne versteckte sich noch hinter einem Berg, und wir warteten, bis sie hervorkam und ihre hellen Strahlen über Wälder und Berge auf der gegenüberliegenden Seite des Sees ausgoss und den See silbrig glitzern ließ.

Das war wieder ein erfüllter Tag, und es kam ein wenig Wehmut über mich in dem Bewusstsein, dass uns nur noch zwei Tage blieben.


English version:

I was prepared for everything and should not be disappointed. In the morning again the usual loading of the two SXS. In addition, lots of wood was stowed, and Lea packed a large picnic bag. „Today we’re driving the Telkwa Pass,“ Blake proudly announced, his eyes flashing with enterprise. The truck ride up to the actual start of the pass was unspectacular. On the way we had the opportunity to look for fossils in an area of shale rocks and boulders. We even found some. I was able to take several shells embedded in stone as souvenirs.
Then we changed to SXS.

Now we first went through beautiful forest with wonderful viewpoints of the surrounding dark mountains, whose snow-covered peaks stood out clearly against the deep blue cloudless sky. But soon the ground changed. It seemed as if broken mountains had been poured over our path. The glaciated terrain, often awash with water, between towering rocky giants demanded the utmost attention and made driving over the dirt road, which consisted of a mixture of loose dirt and boulders, extremely difficult.

You had to have your eyes everywhere to take in all the beauty of the surroundings. The sun blanketed everything with golden light. Blue glowed the ice of a glacier at infinite height. Waterfalls tumbled down the vertical cliffs, feeding lakes and watercourses. It was steep uphill and downhill, over embedded rocks, through washed-out riverbeds filled with stones the size of medicine balls. I closed my eyes at times and prayed that we would eventually arrive somewhere safe and unharmed.
And so it was. The destination was an unearthly beautiful expansive lake, on the shore of which we stopped.

Blake immediately began to unload the thick logs and chop them with the axe, mind you everything exclusively with the left hand. Lea readied the picnic bag. Soon a bright fire was blazing and spreading pleasant warmth, if only one stood close enough. Sticks were cut and sharpened from the surrounding bushes, and soon all four of us were standing around the fire with our skewered hot dog sausages, letting them sizzle. Lea had packed everything that goes with this hearty snack: mayonnaise, ketchup, pickles, cheese slices, and the spicy barbecue sauce, not to mention the soft buns that all the deliciousness was wrapped in. Aaahhh! What a treat that was! A hearty canned beer was also served, and the mood was already splendid. Of course, Laski also got her share. Everyone was completely satisfied.

A lonely swan on the turquoise blue lake came curiously closer.

When we were satiated, we had leisure again to admire the indescribably beautiful surroundings. The afternoon sun was still hiding behind a mountain, and we waited for it to emerge and pour its bright rays over the forests and mountains on the opposite side of the lake, making the lake glisten silvery.

That was another fulfilling day, and a little melancholy came over me in the knowledge that we had only two days left.


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