Gastbeitrag von Ulla Punke:
Der neue Tag begann mit einer langen Fahrt im Truck gen Norden. Erster Stop am Kalum Lake, ein 1.910 ha großer See. Wir kletterten auf die Felsen am Ufer, um den herrlichen Blick auf die glasklare Wasserfläche zu genießen, in der sich der Himmel aquamarinblau spiegelte.



Auf unserem weiteren Weg zum Lava Lake bestaunten wir den „peeing tree“. Man erzählt sich, dass vor 40 Jahren jemand ein Rohr in diesen gewaltigen Baum getrieben hat und klares, trinkbares Wasser herausgeflossen ist. Viele umliegende Haushalte, die damals weder Elektrizität noch fließendes Wasser hatten, bezogen ihr Trinkwasser aus diesem Baum. Natürlich mussten auch wir davon kosten, und es schmeckte wunderbar.


Die Vetter Falls, die sich verspielt, auf drei kleine Kaskaden verteilt, über die felsige Böschung in den Lava Lake ergiessen, boten einen faszinierenden Anblick.




Weiter ging es nach Gitwinksihlkw zur Suspension Bridge, eine 1969 erbaute, nur ein Meter breite und gut 100 m lange Hängebrücke über den Fluss Nass. Ich kam mir vor wie auf hoher See, als wir auf ihr den Fluss überquerten. Dabei kamen wir mächtig ins Schlingern, und nur Alaska fand das total normal.



Ein indigener Einwohner, mit dem ich ins Gespräch kam, erzählte mir die tragische Geschichte seines Dorfes:
„Vor mehr als 250 Jahren brach der Vulkan „Tseax Cone“ aus und veränderte die ursprüngliche Landschaft aufs Heftigste. Die Lavamassen ergossen sich über 39 qkm, begruben etliche unserer Dörfer unter sich und töteten 2000 unserer Brüder und Schwestern. Sie verschoben den mächtigen Nass River zur Nordseite des Tales. Erst als ein Regenbogen sich über das Tal spannte, gebot Gott der furchtbaren Katastrophe Einhalt. Ich hatte Gänsehaut.
Wenig später hatten wir Gelegenheit das ganze Ausmaß dieser Zerstörung zu sehen. Ein riesiges Lavafeld bot einen irrationalen Anblick. Teilweise von Moos und Flechten überzogene vulkanische Formationen bedeckten eine unübersehbare Fläche: Röhren, Kämme, Krater, Spalten bis zu 12 m tief. Wir mussten höllisch aufpassen, um nicht irgendwo hineinzustürzen, abzurutschen oder steckenzubleiben, für Alaska allerdings wieder ein Riesenspaß.



Unterwegs bewunderten wir noch den Beaupre Wasserfall, der im Gegensatz zu den Vetter Falls schnurgerade von den Felsen herabstürzt.


Letztes Highlight auf unserer heutigen Tour waren die Nass Valley Hot Springs. Ein aus Holzbohlen gefertigter Weg durch den Wald führte uns zu den heißen Quellen. Ein starker Schwefelgeruch lag über dem Gelände. Ein großer Pool und mehrere Bottiche luden ein, in das 55 – 58 Grad heiße Wasser einzutauchen. Uns reichte es, nur die Hände hineinzuhalten. Im Winter jedoch, bei hohem Schnee und Minusgraden, muss es eine unbeschreiblich wohltuende Erfahrung sein, hier zu relaxen.
Am Ende dieses Tages war ein besonderer Dank an unsere Gastgeber fällig, die heute weit über 200 km mit uns zurückgelegt hatten, um uns an all diesen Herrlichkeiten teilhaben zu lassen.
English Version:
The new day began with a long drive north in the truck. First stop at Kalum Lake, a 1,910 ha lake. We climbed the rocks on the shore to enjoy the magnificent view of the crystal clear water surface, in which the sky reflected aquamarine blue.



On our further way to Lava Lake we marveled at the „peeing tree“. The story goes that 40 years ago someone drove a pipe into this massive tree and clear, drinkable water gushed out. Many surrounding households, which at that time had neither electricity nor running water, got their drinking water from this tree. Of course, we had to taste it too, and it tasted wonderful.


The Vetter Falls, which playfully cascade over the rocky embankment into Lava Lake, were a fascinating sight.




We continued on to Gitwinksihlkw to the Suspension Bridge, a suspension bridge built in 1969, only one meter wide and a good 100 meters long, over the Nass River. I felt like I was on the high seas when we crossed the river on it. We began to lurch a lot, and only Alaska thought it was totally normal.



One indigenous resident I struck up a conversation with told me the tragic story of his village:
„More than 250 years ago, the volcano „Tseax Cone“ erupted and changed the original landscape in the most violent way. The lava poured over 39 square kilometers, burying several of our villages and killing 2000 of our brothers and sisters. They shifted the mighty Nass River to the north side of the valley. Only when a rainbow stretched across the valley did God put a stop to the terrible catastrophe.
I had goose bumps.
A little later we had the opportunity to see the full extent of this destruction. A huge lava field presented an irrational sight. Partially covered by moss and lichen, volcanic formations covered an unmissable area: tubes, ridges, craters, fissures up to 12 meters deep. We had to watch out like hell not to fall in somewhere, slip off or get stuck, but for Alaska again a lot of fun.



On the way we admired the Beaupre waterfall, which in contrast to the Vetter Falls falls straight down from the rocks.


The last highlight on our tour today was the Nass Valley Hot Springs. A wooden plank path through the forest led us to the hot springs. A strong smell of sulfur was over the area. A large pool and several vats invited us to dive into the 55 – 58 degree water. For us, it was enough just to put our hands in. In winter, however, with heavy snow and sub-zero temperatures, it must be an indescribably soothing experience to relax here.
At the end of this day, a special thanks was due to our hosts, who had traveled well over 200 km with us today to let us share in all these glories.
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