Gestern war mit Omis der südlichste Punkt unserer Tour erreicht, streng genommen sind wir ab heute schon auf dem Rückweg. Mit etwas über 300 km lag heute eine der längsten Etappen vor uns und beim Start heute morgen um 9:30 Uhr war es schon wieder richtig warm. Wir mussten also irgendwie nach Senj kommen und ich hatte mich schon ein wenig darauf eingestellt, dass es evtl. nicht ganz so toll werden würde. Der erste Teil bestätigte auch meine ‚Befürchtungen‘. Es ging durch viele Ortschaften, die meiste Zeit geradeaus und es war sehr warm. War schon echt anstrengend… Dann bog Tourguide Achim auf die Nebenstrecken ab und es wurde schon ein bißchen besser. Wir machten einen kurzen Zwischenstopp auf dem Campingplatz, auf dem Matze und Achim im August Urlaub mit der Familie machen wollen. Ist ja mal nicht schlecht, wenn man sich das vorher schon mal anschauen kann. So konnten wir eine kleine Pause im Schatten von Olivenbäumen machen.

Nachdem der Platz für gut befunden wurde, ging es weiter.
Auf meinem Navi stand dann kurze Zeit später lapidar: ‚Fährt auf 8‘. Das klingt erst mal nicht besonders aufregend. Aber was dann abging, war unglaublich. Ich vermutete später, dass mehrere begeisterte Motorradfahrer im kroatischen Straßenbauamt zusammen gesessen haben und sich diese Straße ausgedacht haben, damit sie mal richtig Spaß haben können. Die Küstenstraße 8 ist wohl eine der schönsten Strecken. Das erste Warnschild für Motorradfahrer, welches auf erhöhtes Sturzrisiko auf den nächsten 28 km hinweist, ließ nur Gutes erwarten 😉 . Jetzt ging es richtig ab, rechts der Straße steil aufragender Fels und auf der linken Seite das Meer. Und dazwischen eine Motorradstrecke vom Allerfeinsten! Allerbester Asphalt und Kurve an Kurve an Kurve. Dazwischen ein paar Spitzkehren und dazu kaum Verkehr. Die Müdigkeit war wie weggeblasen und die Hitze mit einem Mal völlig uninteressant. Am Ende dieses wunderbaren Straßenabschnitts gab es beim Tankstop nur ein großes Grinsen bei allen. Und eine Erfrischung mit ausgefallenem Namen.

Danach ging es weiter, das nächste Warnschild versprach 34 km feinste Motorradstrecke und wir wurden nicht enttäuscht. Somit stieg die Durchschnittsgeschwindigkeit der heutigen Tour auf 61 km/h. Als wir dann von Wolke 7 wieder herunter mussten und in Senj ankamen, waren alle hoch zufrieden. Fotos wurden auf diesem Abschnitt natürlich keine gemacht, aber nach der Tour gibt es noch ein Video. Wer möchte, kann dann ‚mitfahren‘.
Nach der dringend nötigen Dusche war erst mal eine Erfrischung auf der Hotelterasse fällig, danach ging es in die Innenstadt von Senj. Es empfing uns ein Labyrinth aus kleinen Gassen zwischen engstehenden Häusern, sehr authentisch.



Nach dem Essen im Restaurant ‚Stari Grad‘ schlenderten wir noch am Eiscafe vorbei zum Hafen, von hier aus hat man auch einen Blick auf die Burg, in der ‚Ronja Räubertochter‘ gedreht wurde.


Zurück zum Hotel auf die Terasse, wo wir bei einem (oder zwei) Ozujsko den Tag Revue passieren ließen. Wir waren uns einig: Ein geiler Tag!
Sjoukje
Ein herzliches „Moin“ an dich & dein Team!
Es ist wahrlich ein Genuss, deine Tourberichte zu lesen!
Ich wünsche euch eine spannende Weiterreise :)))))
Schön, dass ich so nah nun an Kroatien lebe ;))))))
Gute Fahrt mit vielen Eindrücken und lieben Grüßen!
Ulla
Da seid Ihr ja voll auf Eure Kosten gekommen. Eine Traumstrecke, die Motorradfahrerherzen höher schlagen lässt. Prost Pipi!
Katja
Lieber Christian! Deine Berichte sind ein Genuss!!! Einfach toll !
Ich wünsche Dir weiterhin viele besondere tolle Eindrücke von Land und Leuten…. Noch jede Menge geile Kurven, immer eine Handbreit Asphalt unter den Reifen und einen sportlichen Schutzengel!
Liebe Grüße Katja