Nach der gestrigen langen Tour, dem guten Essen und dem leckeren Whisky bin ich dann heute mal etwas später aufgestanden. Die heutige Strecke sollte auch gut zu schaffen sein. Also erstmal ausgiebig gefrühstückt, dann alle Sachen gepackt und los ging’s dann um 10:30 Uhr.
Es war um die Zeit schon recht warm, also hab ich mit dem rechten Drehgriff mal ein wenig Wind gemacht und auf den schattigen Waldwegen ließ es sich angenehm fahren.
Aber es sollte heute nicht alles nach Plan laufen…
Vor ein paar Jahren bin ich mit meiner Tochter zusammen vom Sauerland in die Eifel gefahren, bei ~35° und wir haben daraus gelernt: Fahr auf keinen Fall durch Bonn!
Als mein Navi mich das erste Mal auf die Autobahn schickte, wurde ich schon etwas stutzig, da auf der Route keine Autobahn vorgesehen war. Also schnell die nächste Abfahrt (20 km weiter) wieder runter und die Einstellungen überprüft. Aus welchen Gründen auch immer war der Haken bei ‚Autobahn vermeiden‘ nicht mehr da. Da ich aufgrund der Fehlplanung leider von der eigentlichen Route schon weit entfernt war, blieb mir nichts anderes übrig, als den Rest der Fahrt mit neuen Einstellungen zu berechnen. Als absolutes ‚Navigationsgenie‘ muss ich mich leider aufs Navi verlassen… Und? Wo bin ich dann gelandet? Richtig: Mitten in Bonn…
Es war mittlerweile mächtig warm geworden und ich durfte dann von Ampel zu Ampel zockeln, die Sonne schien munter von oben, der Asphalt strahlte von unten und man sitzt beim Moped naturgemäß mehr oder weniger direkt auf dem Motor.
Ok, dachte ich mir, das ist dann heute einfach nur eine Fahrt von A nach B, da muss ich jetzt irgendwie durch, nicht aufregen bei der Hitze…
Kaum hatte ich mich damit abgefunden, lief es plötzlich viel besser, die Route führte direkt am Rhein entlang und Bonn war gar nicht mehr so schlimm 😉 Der Verkehr wurde weniger und kaum war die Großstadt verlassen, war wieder Mopedfahren pur angesagt.

Je weiter ich Richtung Eifel kam, umso besser wurden die Strecken, rechts, links, rauf und runter, da war wieder das Grinsen im Gesicht. Nach einer 12 km langen Wald- und Bergetappe vom Allerfeinsten konnte ich mir ein lautes ‚Geeeeiiiiil!!!‘ unter dem Helm nicht verkneifen.

So hatte ich zu guter Letzt doch noch eine Menge Spaß, bis ich dann, ziemlich durchgeschwitzt, aber bestens gelaunt, bei unseren Freunden ankam, wo ich aufs Herzlichste mit einem kalten Getränk begrüßt wurde.
Ankunft in der Eifel um 15:00 Uhr. Für diesen Tag genug gefahren, der Rest des Tages war dann Entspannung: Ein wenig im Schatten sitzen, mit sehr angenehmer Gesellschaft, ein paar weitere Erfrischungsgetränke, dann wurde gegrillt und ich durfte nur beim Essen helfen 😉 , nicht schlimm…

Alles in allem doch ein gelungener Tag, obwohl nicht alles so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt hatte…
Ulla
Solange das Grinsen zurückkehrt, ist doch alles schick. Wieder ein interessanter Tag, auch für mich zum Nachlesen.
Weiter so!